
Der britische Wissenschaftler Rupert Sheldrake hat vor einigen Jahren bereits erkannt, dass es eine Art „unsichtbares Netz“ geben muss, dass Lebewesen derselben Art miteinander verbindet. Er nannte dieses Netz „morphogenetisches Feld“. So scheinen Informationen innerhalb dieses Netzes ausgetauscht zu werden, zwischen Angehörigen derselben Art, die miteinander nie in körperlichen Kontakt kommen. Eine Finkenart in Neuseeland etwa entwickelte eine neue Fertigkeit beim Netzbau und kurz darauf konnte dieselbe Fertigkeit bei Vögeln in Europa studiert werden, obwohl die Vögel in Neuseeland nie Kontakt zu ihren Artgenossen in Europa hatten. Es spricht vieles dafür, dass es auch eine Art morphogenetisches Netz der Menschen gibt. Unser Bewusstsein ist wahrscheinlich miteinander verbunden und potenziell könnte jeder Mensch mit jedem anderen Menschen, ohne körperlichen Kontakt und technische Hilfsmittel (Video, Internet, Telefon, etc.), Kontakt aufnehmen. Wie sich die Forschung hier weiter entwickelt, wird man sehen, doch die Ansätze sind viel versprechend.
Was nun die Achse der Evolution betrifft, so hat TdC sie in Jesus Christus erkannt. Die tangentiale Energie (Nächstenliebe) intensiviert die radiale Energie (Liebe zu Gott). Wer also dem „Weg Jesu“ folgt, der ist im Einklang mit der Entwicklung des Universums. Aber für jeden Menschen gilt, dass er nach bestem Wissen und Gewissen handelt muss. Doch das Gewissen kann sehr trügerisch sein. Bei den meisten Menschen ist es so stumpf und von der Gesellschaft, den Eltern etc. so korrumpiert, dass es seine Funktion fast vollständig verloren hat. Erst, wenn der Mensch sich befreien kann, dann kann er wieder erkennen, wer er eigentlich ist und sein wahres Gewissen erkennen und dann danach handeln. Hier liegt meines Erachtens nach einer der kritischen Punkte. Das „Gewissen der Welt“ mit dem „wahren Gewissen“ zu verwechseln. Jesus sagt dazu: „Seid in der Welt, nicht von der Welt!“. Wer sein Leben in der Welt lebt, so als ob er von dieser Welt wäre und nicht von Gott, der wird seinem eigentlichen Auftrag nicht gerecht und führt auch kein völlig wertvolles Leben. Davon bin ich zutiefst überzeugt.
Noch etwas möchte ich erwähnen. Wissenschaft ist oft eine Ablenkung gewesen vom einzigen, was der Mensch wirklich brauch: nämlich sich selbst. Wir erforschten die Gestirne, machten Erfindungen aller Art, haben die Welt technisiert, nur uns selbst sind wir immer noch ein Rätsel. Fortschritt kann der Mensch nur machen, wenn er herausfindet, wer er selbst wirklich ist, darauf haben wir in Zukunft den Schwerpunkt zu setzen. Sonst sind wir wie Kinder, die plötzlich Atomwaffen in den Händen halten. Es ist unbedingt notwendig, dass die Menschheit „erwachsen“ wird, sonst werden wir über kurz oder lang nicht mehr existieren! Der wahre Kampf auf der Welt findet im Geiste statt. Wir haben einen riesigen Fehler gemacht, als wir Gott und den Menschen getrennt haben. So war es ursprünglich nicht gedacht. Der wahre Sündenfall bestand darin, nicht Gott erkannt zu haben, sondern einen Gott im eigenen Geiste geschaffen zu haben und dieses Bild in den „Himmel“ hinauf projiziert zu haben und dann für wahr gehalten zu haben. Die Trennung von Gott und Mensch hat erst den Dualismus geschaffen, hat ein Oben und ein Unten entstehen lassen und damit auch Gut und Böse. Wir müssen erkennen, dass das Böse seinen Ursprung darin hat die (unverdorbene) Natürlichkeit des Menschen zu unterdrücken und irrige Annahmen von Generation zu Generation weiter zu geben. Das Böse ist ein Irrtum, nicht eine Entität im Universum! Wenngleich dahinter jedoch der Verführer steckt. So ist der Weg des Menschen durch die Entwicklung ein einziger Passionsweg. Zwar ist diese Geburt immer mit „Geburtswehen“ verbunden und dem damit einhergehende Leid, doch gerade der Mensch hat den größten Teil seiner Schmerzen selbst verursacht, findet sogar Gefallen daran und ergötzt sich, vor allem, wenn der Schmerz den anderen und nicht einen selbst trifft, daran.
Eine letzte Bemerkung möchte ich noch machen. Das Internet ist ein Chaos, eine großer Misthaufen mit ein paar Perlen darin. Die Struktur ist überfrachtet von Informationen, von denen ein Großteil schädlich oder unsinnig ist. Doch gerade das Internet bietet einen schönen Einblick in die Geisteshaltung des heutigen Menschen. Die Hemmungen, die beim direkten persönlichen Kontakt gegeben sind, verschwinden im Internet in der scheinbaren Anonymität. So glaube ich, dass wir hier ein der Wahrheit eher entsprechendes Bild bekommen über das, was in den Köpfen wirklich vor sich geht, da keine „Höflichkeitsregeln“ eine Zensur vornehmen. Das sollte uns allen zu denken geben. Werden wir es erleben, dass im Internet eine Ordnung einkehrt, dass Menschen sich nicht mehr daran ergötzen andere nieder zu machen, zu verführen, zu manipulieren? Die Entwicklung wird es zeigen. Ich für meinen Teil habe aber trotz allem meinen leisen Optimismus anzumelden. Der Mensch ist im Grund viel besser, als er sich zeigt, er weiß es nur selbst nicht. Man hat ihm etwas Anderes beigebracht.
Interessante Ansicht. Ich habe nie darüber nachgedacht, das Wissenschaft und Glaube (bzw. Religion) sich einmal treffen könnten. Ich hielt die beiden vor unabhängig voneinander, ja sogar für Konkurrenten. Eine tiefere Beschäftigung mit der Thematik ist auf jeden Fall angebracht. Eine wirklich schöne Serie. Ich glaube fast, dass ich mir das Buch kaufen werden.
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