Donnerstag, 14. Oktober 2010

Leben ohne Sex

Wie gesegnet sind doch die Menschen, die es zu vollbringen vermögen ein Leben ohne die übergroße Last der Sexualität zu leben? Ist es nicht so, dass der gewöhnliche Mensch, kaum, dass er in die Pubertät gelangt ein Bedürfnis verspürt sich eben auch im sexuellen Bereich aktiv zu bewegen? Wie schändlich dies auch vom gesund empfindenden Erdenbürger gesehen werden mag, so beschämend ist es doch zu beobachten, was der Mensch in der Praxis daraus macht und welchen schändlichen Praktiken er sich dann am Ende, trotz aller Gewissensbisse hingibt. So sinkt das Alter der ersten sexuellen Aktivität ständig und wenn man bösen Zungen glauben darf, dann sind es bereits Personen unter vierzehn Jahren die des Geschlechtsverkehrs teilhabend wurden. Doch die eigentlichen Probleme beginnen noch viel früher und die Übersexualisierung der Gesellschaft hat ein Maß erreicht, dass jede Moral mit Füßen tritt und den Zeiten von Sodom und Gomorra gleicht. Wäre es da nicht Recht und billig, wenn die Menschheit das gleiche gerechte Schicksal erlitte, wie die perversen Einwohner jener beiden Städte, die in gutem gerechtem Zorn mit Feuer und Schwefel für immer vom Erdboden vertilgt wurden? Denn alle Menschen sind Sünder und keiner verdient das Himmelreich, alle Menschen verdienen, dass Übel sie vom Tag der Geburt bis zu Grade unaufhörlich quält und dass ihnen Angenehmes nicht widerfährt.
So stellt sich in Anbetracht der üblen Umstände in der sich die Welt heute befindet die Frage, was denn das richtige Verhalten des Menschen wäre. Und da ergibt sich nur der weise Rat des Apostel Paulus, der uns zur ewigen Keuschheit aufruft. Denn der heilige, gute Mensch enthält sich aller sexuellen Handlungen und Gedanken, doch wer sich nicht beherrschen kann und der Sexualität bedarf, für den ist es besser er nimmt sich ein Weib, heiratet und praktiziert dann seine Gelüste in dieser von Gott nicht für unwert befundenen Gemeinschaft, als dass er ohne verheiratet ist sexuellen Handlungen nachgeht. Freilich ist dies nur die zweitbeste Wahl, denn zum Zölibat sind nicht nur die Priester berufen, sondern grundsätzlich alle Nachfolger Christi, alle Erretteten und gerechten Menschen. Doch nicht eine äußere Pflicht, sondern die innere Einstellung soll dies bewirken, denn was wäre ein gerechter Dienst am Herrn, wenn er nicht aus dem Herzen käme, sondern durch äußere Umstände und äußeren Druck auferlegt?
Was sind nun die Vorteile, die damit verbunden sind keinerlei Sexualität zu praktizieren? Es sind deren mannigfaltige und bei genauerem Studium erkennt jeder, der Verstand hat, dass ein solches Leben zu den wertvollsten zählt, die es geben kann. Das zölibatäre Leben stärkt die Willenskraft, die Energie und die Kontrolle, die jemand über sein Leben hat in sehr beträchtlichem Maße. Es wird keine unnütze Zeit an das andere Geschlecht verschwendet und der Mensch ist in seiner Ganzheit offen für Gott und dessen Offenbarungen und Wunder im eigenen Leben. Anstatt um die Aufmerksamkeit des Mannes oder der Frau, die man begehrt zu buhlen, ist alles auf das Ewige und wahrhaft Wertvolle ausgerichtet. Man stelle sich vor ein Priester wäre verheiratet und hätte Kinder, dann ginge eine nicht unbeträchtliche Zeit für diese drauf, die dann im Dienste am Allmächtigen fehlt, eine Schande, die nicht zu rechtfertigen wäre. Zudem macht ein zölibatäres Leben einen viel glücklicher und die Selbstachtung erreicht Höhen von denen die sexuell aktiven Menschen nur zu träumen wagen – glücklich wer von Gott mit einer kaum vorhandenen Libido ausgestattet wurde!
Auch ist die Gesundheit zölibatärer Menschen viel besser als jene von Sexualpraktikanten, es gibt keine Gefahr von Schwangerschaften und Geschlechtskrankheiten – Seuchen, die in der Menschheit um sich greifen und immer schon eine Strafe für sexuelle Aktivität waren. Nicht zu vergessen ist auch die erhöhte Würde des sexuell nicht aktiven Menschen. Katholische Priester werden heute oft auch deshalb angegriffen, weil Menschen sich ihnen unterlegen fühlen – hier haben wir echte Heilige, die sich auf einen schweren Weg begeben haben und die den Unzüchtigen ein Ärgernis sind. Aber gerade die Kritik beweist die Rechtschaffenheit der Heiligen. Wer keine Sexualität praktiziert, begeht auch keine sexuelle Sünde – keinen außerehelichen Geschlechtsverkehr, keine Masturbation, keine Pornographie und ähnliches, die Reinheit des Herzens bleibt erhalten, die bei allen Menschen, die sexuell aktive sind nicht aufrecht erhalten bleiben kann. Wichtig ist in diesem Zusammenhang zu erwähnen, dass es keineswegs leicht ist seine sexuellen Aktivitäten völlig einzustellen. Es beginnt damit, dass man alle seine Handlungen diesbezüglich einstellt, doch auch wenn jeder Geschlechtsverkehr, jede Selbstbefriedigung und Pornographie aus dem Leben verschwunden ist, so dauert es doch meist eine ganze Weile, bis auch die Phantasien und Bilder im Kopf verschwunden sind. Hier heißt es auf Posten stehen und standhaft bleiben. Doch auch dieses Übel findet ein Ende und nach vielleicht ein bis zwei Jahren völliger Abstinenz verschwinden auch die geistigen Bilder, die sexuellen Gelüste verschwinden vollkommen und man erfährt eine Freiheit wie nie zuvor im Leben. Dank sei Gott dem Herr, der einen von der Sexualität völlig zu befreien vermag und einem Glückseligkeit zu schenken vermag, wie sie gewöhnliche Menschen leider in ihrem Leben niemals erfahren!
Die spirituelle Reife kann nicht zunehmen solange ein Mensch sexuell noch aktiv ist. Selbst Osho, der fragwürdige hinduistische Guru und Menschenverführer, hat erkannt, dass ab dem Alter von 42 Jahren kein Mensch mehr sexuelle aktiv sein sollte. Es liegt auf der Hand, dass Sexualität ab einem bestimmten Alter nicht nur nicht mehr angemessen, sondern geradezu abscheulich ist (niemand will sich 50jährige im Bett vorstellen!). Zucht und Ordnung, Disziplin und Erhabenheit nehmen zweifellos zu, wenn man der Sexualität entsagt. Die Lebensqualität erreicht neue Höhen und die Lebensfreude kennt keine Grenzen mehr.
Sex schädigt auch die Intelligenz, denn das Gehirn wird ständig mit chemischen Botenstoffen überschwemmt, die die Aktivitäten auf die Reproduktion lenken, anstatt auf wirklich wertvolle menschliche Tätigkeiten. Das Fleisch ist zwar nicht schlecht, doch steht es weit unter dem Geist, der das eigentlich Entscheidende ist.
Im Ergebnis spricht so vieles gegen und so gut wie gar nicht für die ausgelebte Sexualität. Aber wir leben in verruchten Zeiten und so nähern wir uns zweifelsohne der Endzeit. Doch wer standhaft bleibt, der wir seinen Lohn erhalten und für alles entschädigt werden, was er entbehren musste, wobei die Sexualität nicht dazu gehört. Diese nicht zu praktizieren ist eine grandiose Erleichterung und keine Last. Am gesegnetsten sind zweifellos die asexuellen Menschen, denen Gott in seiner Güte die Begierde ganz genommen hat, auf dass sie seine Heiligen werden, an denen er sein Gefallen hat. Schande über alle, die der Sexualität noch bedürfen und Ehre all jene, die die Kraft gefunden haben, sie nicht mehr zu praktizieren! Mögen die Menschen aufwachen, erkennen in was für extrem schlechten Zeiten wir leben und sich für Glück und Enthaltsamkeit entscheiden, auf dass unser Planet ein besserer werde.

3 Kommentare:

  1. aber wo wärst Du ohne Sexualität? Eine einseitige Betrachtung finde ich ...

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  2. "Mögen die Menschen aufwachen, erkennen in was für extrem schlechten Zeiten wir leben und sich für Glück und Enthaltsamkeit entscheiden, auf dass unser Planet ein besserer werde" ... Dies ist für mich ein Widerspruch. Wenn tatsächlich alle Menschen seinem Aufruf nach kommen würden, dann würde der Mensch aussterben, da Nachwuchs nun mal durch sexuelle Interaktion entsteht und nicht vom Storch gebracht wird. Oder willst du damit sagen, dass der planet, wenn er einmal vom Lebewesen Mensch befreit ist, ein besserer sei?

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