Montag, 30. November 2009

Wir und die anderen

Der japanische Prinz Shôtoku schrieb zu Beginn des 7. Jahrhunderts:

„Was du für richtig hältst, halte ich für falsch. Was ich für richtig halte, hältst du für falsch. Sind wir nicht beide sehr gewöhnliche Menschen?“
Der indische Premierminister Jawaharlal Nehru nannte ihn den weisesten Herrscher, nebst dem altindischen Philosophenkaiser Ashoka, der je gelebt habe. Ich stimme dem zu, füge jedoch als westlicher Mensch noch hinzu, dass sich wohl auch der römische Kaiser Marc Aurel in dieser Reihe finden darf und nicht nur er.
Wir leben in einer Welt des Dualismus. Es gibt kein Weiß und kein Schwarz ohne das andere und doch hat sich die Menschheit darauf verengt einen Kampf Weiß gegen Schwarz anzunehmen und natürlich möchte jeder, dass Weiß gewinnt, vor allem deshalb, weil man sich selbst dieser Gruppe zugehörig fühlt. Doch verstehen die Menschen nicht, dass die Gegensätze nur scheinbar existieren und ihrem Ursprung nach eins sind. Die Dinge an sich sind völlig neutral, nur das Denken, das heißt in diesem Falle die geistige Position, die man in Bezug auf eine bestimmte Sache oder Person einnimmt, macht sie zu etwas Gutem oder Schlechtem. Nur vergessen wird einmal das eben gesagte und nehmen an dass Gut und Böse in diesem Universum an sich existierten.
Wer hat nun Recht? Ich sage eine Sache ist so und ein andere sage die Sache sein anders? Oft jedoch stell sich heraus, dass wir beide Recht haben, es kommt eben nur auf den Standpunkt an. Doch sind wir so erzogen worden, dass Recht und Unrecht, Richtig und Falsch an sich existierten. So kommt es dass die Menschen sich berechtigt fühlen den anderen umzuerziehen oder wenn nötig zu bekämpfen, auch mit Waffengewalt, wenn gar nichts mehr nützt. So setzt sich in der Welt derjenige durch, der am unsensibelsten, am gröbsten vorgeht, als ob damit die Wahrheit ihren endgültigen Ausdruck fände.
Die Einheit, von der ich oben sprach ist dieses Allsein, dieses Einsseins aller Dinge. Ich werde noch im Monate Dezember ausführlich darüber schreiben. Hier sei nur soviel gesagt: Unsere Gesellschaft kennt kaum mehr Tabus, vor allem die Sexualität, das große Tabu der Vergangenheit, ist aus seiner Dunkelheit ans Licht gezogen worden und wird nun zu einer schalen Oberflächlichkeit, aber Tabu kann man sie nicht mehr nennen, außer für verstockte konservative Menschen, die in unserer Welt ohnehin nichts mehr zu sagen haben und sich bald die Radieschen von unten ansehen werden. Nein, das große Tabu ist auch nicht der Tod und das Sterben, wenn auch zugegeben werden muss, dass wir damit den grundlegenden Dingen bereits weitaus näher gerückt sind. Nein, das große Tabu unserer Gesellschaft ist die Erkenntnis dessen, was wir wirklich sind. Dann erübrigt sich auch die Frage „Woher komme ich?“, „Wohin gehe ich?“, die allesamt Ableitungen von der eigentlichen Frage sind, wer wird wirklich sind. Wir sind eins mit allen Dingen, derjenigen, den wir als Gott kennen, ist auch in uns selbst vorhanden. Zwischen Mensch und Gott besteht eine Einheit, doch darf nicht vergessen werden, dass der Mensch sündhaft geworden ist und diese Einheit aus sich selbst heraus nicht wieder herstellen kann. Dazu bedarf es die Gnade dessen, der uns geschaffen hat.
Doch darüber mehr in einem anderen, viel ausführlicheren Beitrag, den ich noch vor Weihnachten hier auf dieser Seite veröffentlichen werde.

Sonntag, 6. September 2009

Die Illusion der Autonomie

Der Mensch ist seinem Potenzial gemäß das freieste aller Wesen (zumindest, der uns bekannten). Doch besteht eine seiner frühesten Entscheidungen gerade darin sich diese Freiheit zu versagen und sich allerlei Beschränkungen aufzuerlegen. Es hat schon etwas Komisches an sich, dass ein großartiges Wesen mit unglaublichem Potenzial, sich vormacht klein und unbedeutend zu sein, bis am Ende ein lächerlicher Abklatsch dessen herauskommt, was es sein könnte. Das Ergebnis ist der angepasste, gemeine Mensch von heute zu Beginn des 21. Jahrhunderts. Die inner Freiheit ist viel geringen, als in früheren Jahrhunderten. Aber gerade in dieser Einschätzung liegt das Paradoxon. Denn gerade die Fähigkeit sich klar zu machen und sich die Bedeutung abzusprechen, zeigt die wahre Macht des Menschen. Wir können uns sogar keiner machen, als wir sind! Ist das nicht gerade ein Zeichen unglaublicher Macht?
Worin liegt nun der Ursprung all dessen? Die Antwort ist einfach: In der Kindheit, in den ersten sechs bis sieben Lebensjahren. „Gebt mir ein Kind bis zum siebenten Lebensjahr, dann ich gebe euch den Mann/die Frau zurück!“, hieß es bei den Jesuiten. Diese Aussage ist nun wahrhaft mehr als wahr. In dieser frühen Kindeszeit legt der Mensch sein ganzes Leben fest. Alle wichtigen Entscheidungen werden wie in einem Drehbuch geplant: Ob man ein Gewinner oder Verlierer sein wird, oder wie die meisten Menschen, weder das eine noch das andere, also ein Nichtgewinner. Wen man heiraten wird. Ob man krank oder gesund sein wird. Welchen Beruf man haben wird und wie und wann man sterben wird. All diese Dinge hat ein siebenjähriges Kind bereits festgelegt. Der Rest des Lebens dient größtenteils nur noch dazu das Drehbuch auszuführen, sprich die Rolle zu spielen, die man sich selbst zurechtgemacht hat und sein Leben mit Menschen zu verbringen, die die anderen Rollen im Drehbuch spielen. Hat jemand zum Beispiel die Rolle des Opfers inne, so wird er im Leben immer wieder auf Leute stoßen, die die Rolle des Täters spielen. Beide sind sich nicht bewusst, dass sei ein Spiel spielen. Und so kann das Opfer dann auch sagen: „Warum muss das immer mir geschehen?!“, genau so, wie es seiner Rolle entspricht. Die wenigsten Menschen wissen über diese Zusammenhänge und deshalb erscheint das Leben auf dieser Welt auch so real. Tatsächlich gibt es aber nur wenige Menschen, die wirklich real in ihrem Verhalten sind. Das sind diejenigen, die sich aus ihrem Drehbuch befreien konnten, oder in den allerwenigsten Fällen, niemals ein solches erschufen.
Das Tragische bei dieser Sache ist es, dass diese Entscheidung über das Drehbuch von einem Wesen getroffen wird, das noch nicht die Einsichtsfähigkeit besitzt, um die Tragweite dieser Entscheidung absehen zu können. Aber, und das muss immer festgehalten werden, die Entscheidung wird frei getroffen, von einem kleine Kind allerdings. Wahrlich, das ist eine Ironie der Schöpfung, dass wir unsere Freiheit gleich einmal an die ersten Sklavenhalter verlieren: unsere Eltern. Dann folgen andere, wie Lehrer, Politiker, abstrakte Gebilde wie Staat oder Gesellschaft, Arbeitgeber und so weiter. Das ist die Art, wie die meisten Menschen ihr Dasein zubringen, bis sie über den Jordan gehen.
Es gibt mehrere Möglichkeiten, wie die Befreiung aus dem Drehbuch geschehen kann. Einerseits kann es sich dabei um äußere Umstände handeln, wie Krieg, Katastrophen, Unfälle und dergleichen. Zum zweiten gibt es die selten angewandte Möglichkeit der Introspektion. Darunter fallen auch diverse Techniken der Selbstheilung. Viele moderne Strömungen der Esoterik und das, was unter dem Begriff „Selbsthilfe“ angeboten wird, gehören ebenso zu diesen. Leider sind die wenigsten davon erfolgreich. Dazu ist ein hohes Maß an Dissoziation nötig, welches nur die wenigsten aufbringen können. Sich selbst objektiv zu sehen ist unglaublich schwer. Meist sieht man nämlich das, was mit einem nicht stimmt, also eine Geistestrübung, genau durch diese Trübung selbst. Trotzdem ist es auf diese Art nicht unmöglich frei zu werden. Vor allem Meditation über die wahre Natur des Geistes, die Leerheit aller Dinge, ist in diesem Bereich zu, Ziel führend. Der Mensch erkennt nämlich, dass er und die Gedanken nicht eins sind, ebenso wie die Gefühle. In der westlichen Welt gehen immer noch viele Menschen von Descartes Grundsatz „Cogito ergot sum“ aus, aber gerade darin liegt ein großer Fehler. Unsere ganze Kultur hat diese falsche Abzweigung vor paar Jahrhunderte genommen und ging sie bisher weiter entlang. Der Mensch ist nicht seine Gedanken. Sei genauso kritisch gegenüber deinem eigenen Geist, wie gegenüber den Aussagen anderer. Wir glauben ja auch nicht einfach was andere Menschen sagen, aber was unser Gehirn uns sagt, glauben wir meist ohne uns dessen bewusst zu sein. Als ob das Gehirn die Wahrheit spräche. Das tut es eben oft nicht, es plappert genauso daher, wie die Menschen in der Welt. Aber, wenn einem klar ist, dass das Gehirn nicht der Mensch ist, ebenso wenig, wie seine Produkte, dann wird es leichter objektiv zu sein.
Die dritte Möglichkeit der Befreiung geschieht über das was, unter Psychotherapie bekannt ist. Dazu möchte ich noch etwas anmerken, was doch deutlich auffällt. Psychiater sind die einzigen Fachmediziner, die sich das Organ, das sie behandeln nie ansehen. Psychiater behandeln die Patienten und ein Großteil ihrer Arbeit besteht danach aus bloßem Raten. Und oft raten sie einfach falsch. Die Fehlerquote ließe sich enorm einschränken, wenn von jedem Patienten vor der Therapie ein Scan seiner Hirntätigkeit durchgeführt würde. Möglicherweise handelt es sich bei psychischen Schwierigkeiten gar nicht um ein Softwareproblem, also etwas, das in der Bereich der Psychotherapie fällt, sondern um ein Hardwareproblem (das Gehirn selbst). Manche Bereiche des Gehirns arbeiten auf zu hohen Touren, andere auf zu niedrigen. Oft muss man den einen Bereich dämpfen und den anderen in seiner Aktivität anheben. Erst dann kann entschieden werden, ob noch an der Software gearbeitet werden muss oder nicht.

Samstag, 8. August 2009

Der Preis falscher Nettigkeit

Schaut man sich die Menschen und ihr Verhalten an, so kommt man nicht umhin zu bemerken, dass ein jeder so handelt, als ob er eine ganz bestimmte Meinung von sich selbst hätte. Der Lebensstil spiegelt dann auch tatsächlich recht gut wider, welche eine solche Meinung ist. Bemerkenswert ist an unserer Gesellschaft, dass die meisten Menschen darauf konditioniert sind mehr das zu glauben, was jemand sagt, als das was jemand wirklich tut. Teil der Sozialisation ist es auch, dem Kind beizubringen, wie es denken und fühlen soll und vor allem welche Ansichten es zu vertreten hat. Im größten Teil aller Fälle, ist Erziehung nichts anderes als Manipulation und im schlimmsten Fall sogar Missbrauch. Eine wunderbare Fähigkeit, die Kinder verlernen müssen, um als erwachsen anerkannt zu werden, ist es, nicht mehr genau hinzusehen, nur noch die Oberfläche zu erkenne und den Rest des Lebens nur noch darüber zu sprechen.
Eine Konditionierung, der viele Menschen völlig erlegen sind, ist jene, nett zu sein und zwar als Grundprinzip des Handelns. Und zwar geht es hier um die Art von Nettigkeit, die unausgegoren ist und im Kern der Angst entspringt. Solche Menschen haben meist als Kind unsinnige Dinge (meist von den Eltern) gehört wie: „Wie man in den Wald hinein ruft, so schallt es zurück!“ Sie glauben, dass wenn sie nett genug sind, dann wird im Leben nichts Schlimmes passieren, als ob Nettigkeit einen davor schützen könnte. Der Grund für diese Nettigkeit ist Feigheit, eine unbegründete Hoffnung, die andere gnädig stimmen soll. Oft laden solchen Menschen einen geradezu dazu ein, dass sie geschlagen und betrogen werden. Auf der Vorderseite tragen sie ein Schild um den Hals auf dem steht: „Tu mir nichts, ich bin ein netter Junge / Mädchen!“ Nachdem sie ihr Prügel bezogen haben, sieht man das Schild auf der Rückseite, auf dem steht: „Aber ich bin doch so nett gewesen, wie kannst du mir das antun?“
Solche Menschen müssen erkennen, dass sie in eine Falle getappt sind, dass sie einem Schwindel unterlegen sind. Dass Nettigkeit gut sei, existiert nur im Kopf solcher Menschen, es hat mit der Welt und ihrer Wirklichkeit nichts zu tun. In gewisser Weise ist dieses Verhalten sogar psychotisch. Oft sind derartige Ansichten innerhalb einer Familie von Generation zu Generation weitergegeben worden, egal welche Erfahrungen das Leben geboten hat. Trotz widersprechender Fakten bleibt man weiter friedlich, verfällt aber zunehmen in einen depressiven Zustand, indem man sich selbst verrät. Das Verhalten ist erzwungen, entspringt keinem spontanen Impuls und schon gar nicht der eigenen Natur. Solche Familienketten halten sich leider sehr lange. Bereits in der Bibel heißt es, dass es sieben Generationen braucht, bis die Sünden der Väter getilgt sind.
Wer liebt schon Menschen, die immer friedlich sind? Jemand, der sich selbst nicht treu ist, sich oft selbst gar nicht kennt, wie viel Respekt kann der schon bekommen? Ein Mensch, der im leben einer Formel, einem Drehbuch folgt, der einem fixen Muster ergeben ist, ist im Grunde kein wahrer Mensch. Es hat eine Zeit gegeben, da sprach man von echten Menschen und von Plastikmenschen. Niemand möchte aus Plastik sein und doch sind es die meisten.
Die einzige wahre Nettigkeit ist jene, die aus dem Herzen kommt, diese ist nicht an Erwartungen geknüpft und kann auch nicht angegriffen werden, da sie nicht aus dem Ego stammt. Falsche Nettigkeit hingegen, ist ein reiner Ausfluss des Egos. Die Ursache ist jenes zentrale Gefühl des Egos: die Angst! Wer wollte so schon leben?

Donnerstag, 30. Juli 2009

Die Angst in der Unternehmenswelt

Eine der häufigsten Ängste der heutigen Zeit ist jene, die man in der Welt der Wirtschaft antrifft. Es gehört zwar zum schlechten Stil am Arbeitsplatz von Angst zu sprechen, nichtsdestotrotz ist sie gerade dort allgegenwärtig. Gesteht man Arbeitern und Angestellten meist noch ein gewisses Maß an Angst zu, so ist sie im Management absolut verpönt. Dort hat man sich entschieden diese geschickt zu tarnen, indem man einen anderen Namen gewählt hat, der anders als Angst sogar einen positiven Aspekt aufweisen soll. Hat man als Manager viel davon, gilt man als bedeutsam, ja es ist sogar ein Muss, will man als Führungskraft angesehen werden. Diese Sache nennt sich Stress! Stress ist aber nichts anderes als Angst, es hört sich lediglich besser an.

Die Mutter aller Ängste des Menschen ist jene vor dem Tod, die Vergänglichkeit schreckt uns bei den Dingen in der Welt, mehr noch in Anbetracht des Todes eines geliebten Menschen, am meisten jedoch in Berücksichtigung des eigenen Todes. Um das Leben in vollem Maße leben zu können, muss diese grundlegende Frage geklärt werden. Wie der Mensch zum Tod steht, sieht man an der Art wie er sein Leben lebt. Wer sich vor dem Tod fürchtete, tut dies auch vor dem Leben. Wer die Verantwortung für den eigenen Tod ablehnt, lehnt auch jene für das Leben ab. Aber vergessen wir nicht, was ich in meinem Eintrag vom 17. Juli geschrieben habe. Wir haben das Leben gewählt und damit uns auch für den Tod entschieden. Im Kern sind Leben und Tod nämlich eins, sie sind wie zwei Seiten einer Medaille, wobei keine besser ist als die andere. Es ist Unsinn das Leben als höher oder besser anzusehen als der Tod, genauso ist es auch vice versa.
Doch was hat die Angst vor dem Tod mit der Angst in der Wirtschaft zu tun? Alles! Wenn die Grundangst einmal abgelegt ist, verschwinden alle anderen Ängste ebenso, da sie ohnehin nichts anderes als Ableitungen der Urangst sind. Beispiele sind Angst vor Arbeitslosigkeit, Armut, Krankheit, Unglücksfällen, Einsamkeit oder gesellschaftlicher Blamage. Wie erreicht man denn all das? Die Samurai legten ihre Angst vor dem Tod ab, indem sie jeden Morgen beim Aufstehen akzeptierten am selben Tag noch zu sterben. Der Tod hatte dann nichts Schreckliches mehr an sich. Der Worst-Case wurde bereits vorweg genommen. Für einen Manager ist das Äquivalent des Todes, entlassen zu werden. Steht ein Manager jeden Morgen auf, stellt sich vor an diesem Tag seinen Job zu verlieren und akzeptiert diesen möglichen Umstand vollständig, dann hat er eine ganz andere Einstellung und handelt ganz anders. Bei völliger Akzeptanz dieses Falles kann es niemals Stress geben, es gibt nie eine Trennung zwischen Handeln und Sein. Und zudem, das ist der wirtschaftliche Hauptgrund: Ein solcher Manager kann bessere Leistungen erbringen, als jener, der Angst vor seinem Job respektive dessen Verlust hat, denn eine derartige Führungskraft ist frei dafür das Richtige tun, und braucht sich nicht korrumpieren zu lassen. Unter Korruption in diesem Sinne verstehe ich es, wenn jemand durch Vorteile irgendwelcher Art gelockt und durch drohende Nachteile von einer Sache abgebracht werden kann. Nachdem es in einer angstlosen Situation kein Ego mehr gibt, gibt es nichts, was das rechte Handeln verhindern könnte. Der Manager wird nichts tun, was falsch ist in Bezug auf seine Arbeit, er wird nicht persönlich opportun handeln, negative Konsequenzen für sich scheuen ihn nicht, Belohnungen locken ihn nicht, sein Handeln orientiert sich nur daran, was richtig ist.

Auf welche Prinzipien ein solches richtiges Handeln beruhen kann, schreibe ich in einem späteren Eintrag. Ich werde dort einen Kodex für das rechte Handeln vorstellen. Nur soviel: Recht kann nur sein, was es sub species aeternitatis ist, keinesfalls was im Augenblick opportun, aber langfristig schädlich ist! Gerade solche Prinzipien kann die Wirtschaft heute mehr denn je brauchen. Das Entscheidende ist das eigenständige Denken und Handeln, die Fähigkeit wirkliche Entscheidungen zu treffen und nicht das zu tun, was man schon immer, zuweilen gewohnheitsmäßig, getan hat. Das Leben ist viel zu dynamisch, als dass es sinnvoll wäre, konkrete, allzu starre, Regeln aufzustellen. Deshalb kann ein Kode für rechtes Handeln sowohl im Beruflichen, als auch im Privaten nicht aus konkreten Anweisungen, sondern nur aus Prinzipien bestehen. Die Notwendigkeit selbständig zu denken und Entscheidungen zu treffen, bleibt dann aufrechterhalten.

Das richtige Handeln hat einen sehr gewinnbringenden langfristigen Effekt. Er führt nämlich nicht nur dazu, dass man im Leben keine Angst mehr hat, sondern sogar zur Furchtlosigkeit. Mut ist eine Sache und gar nicht so selten. Millionen Menschen handeln jeden Tag, obwohl sie Angst haben. Für einen Samurai und auch für eine Führungskraft ist dies jedoch nicht genug. Wollen diese wirklich topp sein, dürfen Sie keine Angst mehr, vor irgendeiner Sache, haben, mehr noch, sie dürfen sich keine Sorgen mehr um irgendeine Sache machen. Und das ist Furchtlosigkeit, immer und überall.

Das Problem, um das zu erreichen ist eindeutig der Verstand, das Denken des Menschen. So schwer es für die meisten einzusehen, ist, der Mensch kontrolliert nicht seine Gedanken. Wir denken ständig Dinge, die uns nicht gefallen, das Gehirn tut es aber trotzdem. Niemand will Sorgen habe, aber der Verstand produziert solche Gedanken einfach. Wir werden in gewisser Weise von unserem eigenen Verstand vergewaltigt. Nur wenn wir Abstand davon nehmen, und erkennen, dass wir selbst gar nicht der Verstand sind, dass die Gedanken nicht wir sind, sondern, dass wir in Wahrheit davon losgelöst sind (das wahre Selbst), dann können wird zur Ruhe kommen. Der italienische Philosoph und Psychologe Giulio Giacobbe hat dazu ein wunderbares Buch geschrieben: „Wie Sie die Hirnwichserei abstellen und statt dessen das Leben genießen“.

Im Hagakure, dem Klassiker über den Weg des Samurai von Yamamoto Tsunetomo, heißt es vor die Wahl zwischen Leben und Tod gestellt, soll man ohne zu zögern den Tod wählen. Es ist völlig klar, dass es sich dabei um ein Ideal handelt, das nicht einfach zu erreichen ist, aber es ist möglich und das Entscheidende ist es, dass so paradox dies klingen mag, die Qualität des Lebens dadurch steigt. Es geht keineswegs um eine Todesverliebtheit, die Samurai liebten das Leben und genossen es, sahen es nur nicht getrennt vom Tod. Manche, vor allem von Zen-Buddhisten beeinflussten Samurai, einige unter ihnen waren sogar Zen-Meister, kamen so weit die Dichotomien ganz aufzulösen. Sollte uns dies gelingen, spielt selbst der Kodex keine Rolle mehr, denn rechtes Handeln wird dann von selbst getan, ohne zu wissen, dass es sich dabei um rechtes Handeln handelt. Bis zu diesem Zeitpunkt jedoch, leistet ein Kodex sehr gute Dienste.

Sonntag, 19. Juli 2009

Die Notwendigkeit, die Dinge zu Ende zu denken

Seit spätestens dem Herbst 2008 befindet sich die Welt in der so genannten „Finanzkrise“, auf die eine Wirtschaftskrise folgte, deren Tiefe und Dauer noch unbekannt sind. Was zweifelsohne in der Natur der Sache selbst liegt. Zwar ist die Nacht vor Tagesanbruch immer am dunkelsten, aber wann dieser Zeitpunkt gekommen ist, weiß man nie dann, wenn man ihn erlebt, sondern immer erst im Nachhinein.

Das Gejammer ist groß und die Suche nach Schuldigen hat sogleich begonnen und entsprechende Leute schienen auch schnell ausfindig gemacht worden zu sein. Einige wenige Einzelpersonen, aber umso mehr Kollektive, ganze Gruppen von Menschen, scheinen alleine verantwortlich zu sein. Wie einfach gestaltet sich doch dann die Welt? Doch diejenigen, die eine solch unausgegorene Ansicht vertreten, müssen enttäuscht werden. In Wahrheit ist durch die Verbundenheit aller Menschen, auch jeder an allem beteiligt, was von irgendeinem getan wird. Oder wie Dostojewskij es ausdrückte: „Jeder Mensch hat Anteil an den Verbrechen aller anderen.“ Wer ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein. Einen solchen `Sündlosen´ hat es nie gegeben und wird es auch niemals geben.

Das Leben ist eine Aneinanderreihung von Entscheidungen, die getroffen werden, und es gibt in jeder Lage mindestens zwei Dinge, zwischen denen man wählen kann. Es hat nie einen Menschen gegeben, der nicht wählen konnte. `Man habe etwas müssen´ oder die altbekannten Sachzwänge, sind nur billige Ausflüchte. Sie sind sozial akzeptiert, man hat damit gute Chancen mit unverantwortlichem Handeln durchzukommen, gibt es doch einen breiten Konsens darüber, dass man sich so aus der Affäre ziehen kann.

In Wahrheit muss niemand auf dieser Welt irgendetwas müssen. Dies gilt in seiner brutalsten Absolutheit und schließt sogar die Entscheidung leben zu wollen, oder nicht, mit ein. Denn das Leben ist auch eine Entscheidung, die man ständig aufs Neue trifft. Niemand muss leben, der Mensch könnte sich auch immer dagegen entscheiden, tut es aber (zum Glück) meist nicht. Aber mit der Entscheidung zu leben, haben wir auch die Verantwortung für den Tod übernommen. Wer leben will, willigt implizit auch ein zu sterben. Das eine kann ohne das andere nicht sein. Das Sterben abzulehnen ist ein Akt der Verantwortungslosigkeit.

Daran sieht man auch, welche unglaubliche Macht der Mensch, und zwar nicht nur das Kollektiv, sondern jeder einzelne als Individuum, hat. Niemand ist Opfer oder machtlos, wenn man sogar die Macht hat, nicht leben zu müssen. Das sollte man sich stets vor Augen halten.

Das bringt mich zu einem viel diskutierten Thema. Menschen glauben Opfer zu sein, Opfer von Umständen, und vor allem von anderen Menschen. Dabei handelt es sich im Grunde um nichts anderes, als die Verweigerung der Verantwortung für die eigenen Entscheidungen zu übernehmen, die man getroffen hat. Sicher, wenn man eine Entscheidung trifft, gibt es Konsequenzen, die man absehen kann und solche bei denen man dies nicht kann. Nichtsdestotrotz ist man für beides verantwortlich. Man muss auch für die Dinge einstehen, die aus dem eigenen Handeln folgen, auch wenn man sie nicht gewollt respektive vorhergesehen, hat. Was die Frage nach der Schuld (im juristischen Sinne) allerdings unberührt lässt. Niemand kann Schuld an seinem eigenen Unglück sein, aber kausal ist man in jedem Fall und daraus folgt auch die entsprechende Verantwortung.

Was bedeutet dies alles nun in Bezug auf die Situation an den Finanzmärkten? Ich gehe hier nur auf die Anleger ein, die viel Vermögen verloren haben, und lasse in diesem Eintrag die weiterreichenden Aspekte (auf Gesellschaft, Politik etc.) außen vor.

Meine eigene Tätigkeit an den Finanzmärkten hat mir vielfältige Erfahrungen gebracht. Die wertvollsten dabei hatten mit Menschen und mit menschlichem Verhalten zu tun. Es ist erstaunlich, wie sorgfältig und aufwendig Ansparpläne geschmiedet werden. Der Einstieg wird ganz genau geplant, der Ausstieg auf der anderen Seite wird meist stiefmütterlich behandelt, oder überhaupt vergessen. Vor allem Privatanleger, welche Berater habe, verfügen oft überhaupt über keine Exit-Strategie. Man weiß nur, wie man in den Markt hineingeht, aber nicht wie man die Sache beendet und sich wieder (nach Möglichkeit gewinnbringend) verabschiedet.

Eine Strategie ist niemals vollständig, wenn sie keine Ausstiegsszenarien beinhaltet. Bei welchem Kurs wird verkauft? Darauf wissen nur allzu viele keine Antwort. Man hat einem gesagt, man soll sparen und regelmäßig kaufen, der Cost-Average-Effekt würde langfristig sehr gute Ergebnisse erzielen. Das setzt aber immer voraus, dass die Börsen langfristig nach oben gehen. Dann werden einem Grafiken und Charts gezeigt, versichert dass seit 1930 und bereits lange davor, die Kurse immer gestiegen seien. Das trifft freilich nur auf die Indizes selbst zu. Viele Unternehmen des DJIA zum Beispiel existieren heute nicht mehr, obwohl sie oft Jahrzehnte darin enthalten waren. Man vergisst auch, dass 1929 der Dow bei 381 Punkten stand und erst 25 Jahre später, 1954, wieder denselben Wert erreichte. Es gab an den Börsen furchtbare Zeiten, wo Geld hauptsächlich nur durch Leerverkäufe zu machen war, und es gibt keine Sicherheit, dass die Entwicklung die sich in der Vergangenheit gezeigt hat, auch in Zukunft fortsetzen wird. Die Menschen neigen immer dazu die Vergangenheit in die Zukunft zu projizieren, große, fundamentale Veränderungen entgehen ihnen dagegen fast immer. Die Zukunft kann alles oder nichts beinhalten. Halten Sie immer beides für möglich und bauen Sie Ihre Strategie nicht auf fixe Annahmen auf. Das einzige, was wirklich zählt, ist das Hier und Jetzt. Die einzige Strategie, die (langfristig) funktioniert, ist jene die im Augenblick entsteht und sie muss sich immer an der Wahrnehmung im Augenblick orientieren. Das ist das einzige, was wirklich gewiss ist. Das soll aber niemals heißen, dass keine Pläne geschmiedet werden sollten. Aber der Plan ist nie die Wirklichkeit, sondern lediglich ein Muster im Kopf, das als Leitlinie verwendet werden kann.

Napoleon war ein großer General, weil er diese Kunst beherrschte und seine Pläne völlig beiseite lassen konnte, um jede Chance zu ergreifen, die sich auf dem Schlachtfeld gerade bot. Obwohl er viele Dinge mit unglaublichem Scharfblick vorhersehen konnte, war er bereit von seinen Vorstellungen sofort abzurücken, wenn sich das Geschehen vor Ort anders verhielt als er es erwartet hatte.

Miyamoto Musashi, der berühmte japanische Samurai, war dafür bekannt, seine Strategie nie zu wiederholen. Niemand konnte ihn einschätzen, er änderte stets sein Verhalten, er übte seine eigene dynamische Schwertkunst, die er „Niten-ichi-ryû“ nannte, die keiner Schule folgte. Alles ergab sich immer nur aus dem Augenblick heraus und er blieb zeitlebens damit unbesiegt.

Mao verbot seinen Leuten Bücher ins Feld mitzunehmen. Bücher lenken oft vom Leben ab und machen den Leser untauglich das Leben zu leben und zu bemeistern. Viel zu wenig ist über die negative Seite des Lesens bekannt. Lesen kann zur Sucht und Wirklichkeitsvermeidung werden, zudem wird das Hirn mit Ideen voll gestopft (die ja nicht die eigenen sind), wird hypnotisiert, es glaubt der Leser oft mehr an die Realität seines Denkens als an die Realität der Sinneswahrnehmung. Lesen ist manchmal eine Droge mit schweren Folgen, die so verheerend sein können, wie jene von Heroin. Hüte dich vor den Menschen, die zu viele Bücher lesen!

Der gewöhnliche Mensch meidet die Erscheinung, nicht aber den Gedanken an die Erscheinung. Der Weise meidet nicht die Erscheinung, sondern den Gedanken an sie. Wenn die Gedanken im Kopf mit der Wahrnehmung nicht übereinstimmen, ist es richtig den Gedanken zu ersetzen und nicht die Wahrnehmung zu leugnen.

So viel zur Strategie im Allgemeinen. Im Besonderen, was die börsentechnische Ausstiegsstrategie betrifft (um noch einmal darauf zurück zu kommen): Man sollte ebensoviel, wenn nicht mehr, Zeit für den Ausstieg aufwenden wie für den Einstieg. Dabei muss man achtsam die Dynamik der Ereignisse verfolgen und stets seine eigenen Meinung haben, die sich oft von der der Berater unterscheiden wird müssen. Gewinne sind erst dann Gewinne, wenn man verkauft hat. Buchgewinne sind nie reale Gewinne, sondern Gedanken von Gewinnen. Der Ausstieg sichert einem also den Gewinn, das ich wichtig zu begreifen.

Cost-Average dient vor allem den Vermögensverwaltern, weil sie so ständige Kapitalflüsse generieren können und das ist das Hauptanliegen der Branchen, es geht darum die Kapitalvolumina zu steigern und damit die Provisionen, nicht die Performance der Anlage.
Charts sind nur insofern interessant, als dass man versteht, wie es zu einer Entwicklung gekommen ist. Ein Arzt erstellt auch keine Diagnose anhand der Fiberkurve eines Patienten. Er kann auch nicht sagen, `das Fiber ist von vierzig auf einundvierzig Grad gestiegen, in zwei Tagen ist der Patient tot´. Er muss wissen, was dem Fieber zugrunde liegt, nur dann kann die Diagnose korrekt sein.

Die Verantwortung für Gewinn und Verlust liegt aber bei jedem selbst. Die Tatsache, dass man einen Berater hat oder einen Vermögensverwalter, entbindet einen nicht der Verantwortung für seine Performance. Die Entscheidung trifft man ja schließlich selbst. Man ist auch dafür verantwortlich, wen man als Berater, respektive Vermögensverwalter, wählt. Sieht man sich außer Stande diese Leute einzuschätzen zu können, oder selbst an den Märkten tätig zu sein, dann darf man am Spiel eben gar nicht teilnehmen.

Wenn ein Greenhorn sich mit Profis an den Pokertisch setzt und alles verliert, trägt er die volle Verantwortung für seinen Verlust und zwar selbst dann, wenn die anderen verbrecherisch handelten (sprich betrogen) haben. Ebenso an der Börse. Wenn Sie jemandem Geld anvertrauen und der ihnen falsche Tatsachen vorspielt, wodurch sie Verluste machen, so sind sie auch dafür voll verantwortlich. Es gibt kein Entrinnen. Die Verantwortlichkeit im Leben ist allumfassend und unbedingt. Einer der ältesten Mythen der Menschheit muss endlich fallen, nämlich jener, dass es Menschen gäbe, die Opfer geworden seinen. Opfer hat es nie gegeben und wird es niemals geben.

Das Leben ist ein großes kosmisches Spiel, das wir alle selbst gewählt haben (keine `Geworfenheit´ à la Heidegger), also spielen wir es recht!

Freitag, 17. Juli 2009

Manifest für die Ewigkeit

MANIFEST DER EWIGKEIT

I
Die wahre Natur des Menschen ist im Anfang das Ebenbild des Schöpfers.

II
Der Mensch selbst ist gut geschaffen. Das Böse entsteht durch den Missbrauch des Freien Willens.

III
Das Böse entsteht aus dem Irrtum heraus, dass übles Handeln süße Früchte tragen könne. Das Böse hat nie seinen Ursprung im Menschen selbst, sondern wird an ihn von außen herangetragen und in seinem Irrtum entscheidet sich der Mensch dafür.

IV
Alle Menschen sind einander gleich. Es gibt keine Über- und Unterordnung

V
Jeder Mensch hat aus seiner Existenz heraus den gleichen Wert. Dieser Wert kann nicht geändert werden und ist unabhängig von Taten und Umständen.

VI
Kein Mensch soll über einen anderen herrschen; weder direkt noch indirekt über Kollektive oder juristische Personen.

VII
Jeder Mensch hat eine Mission, die ihm vom Schöpfer vermittelt wurde. Herrscht der Schöpfer im Menschen, ist dies des Menschen größte Freiheit und Selbstverwirklichung in einem.

VIII
Individualität ist die Pflicht eines jeden Menschen. Selbstverwirklichung ist das höchste und nobelste Streben des Menschen, sofern diese Selbstverwirklichung nicht dem eitlen Streben des menschlichen Egos entspringt.

IX
Angst und Pessimismus sind Zeichen von Unreife, sie versklaven den Menschen. Furchtlosigkeit, und nicht bloß Mut, ist das Gebot eines jeden.

X
Die Wahrheit liegt nur im Guten. Was nicht gut ist, das ist auch nicht wahr.

XI
Ein Mann ist männlich, eine Frau ist weiblich. Wer auch immer dagegen verstößt, der ist sich selbst untreu und verstößt gegen die eigene Natur.

XII
Der Sinn des Lebens ist die eigene Mission zu erfüllen, jene Mission die einem vom Schöpfer aufgetragen wurde, sowie die persönliche Beziehung zum Schöpfer. Das Endziel ist das Vereintsein mit dem Schöpfer in Ewigkeit. Dazu ist dem Menschen eine Brücke vom Schöpfer gebaut worden, die über den Sund, der ihn von jenem trennt, führt. Durch Bejahung derselben erlangt der Mensch die Heilsgewissheit.

XIII
Die Wirklichkeit besteht aus mehr, als das, was die Sinne und der Verstand zu fassen vermögen. Wissenschaft und Vernunft haben zu den wesentlichen Bereichen keinen Zutritt. Der Mensch kann weitere Bereiche zwar nicht sinnlich wahrnehmen und auch nicht mit Verstandesmitteln erkennen, doch er kann sie erfahren, wenn ihm die Gnade dazu widerfährt.

XIV
Alle Bedürfnisse des Menschen sind gut. Schlecht kann nur die Art der Befriedigung der Bedürfnisse sein.

XV
Es besteht Hoffnung für die Welt, denn niemand kennt die Pläne des Höchsten und niemand kann sagen wer endgültig errettet und wer verworfen wird. Nur in Bezug auf sich selbst kann darüber Gewissheit erlangt werden.

XVI
Abzulehnen ist alles, was den Schöpfer in der Schöpfung selbst sucht. Es ist unrichtig die Schöpfung oder Teile davon anzubeten, sowie die Heilskräfte in ihr selbst zu suchen. Jede Heilssuche jenseits des Schöpfers ist zu verwerfen.