Viel wird unter den Menschen über die Freiheit gesprochen und es gibt wohl kaum ein Individuum, zumindest in der westlichen Welt, das nicht die Freiheit zu einem seiner höchsten Werte erkoren hat.
Dabei machen wir es uns aber alle viel zu leicht, indem wir auf der einen Seite „Freiheit“ rufen, auf der anderen aber wollen, dass unser Leben in bekannten Bahnen verläuft, in Sicherheit verläuft. Wenn wir Freiheit wollen, dann fühlen wir uns folglich im Augenblick unfrei. Was wir also scheinbar wollen eine Änderung unserer Umstände. Auf der anderen Seite aber fürchten wir uns aber gerade vor so einer Änderung. Es ist nämlich ein Widerspruch in sich, sowohl Freiheit als auch Gewissheit haben zu wollen. Wenn die Welt wirklich gewiss wäre, das heißt, wenn es keinen Spielraum für den Zufall, für die Spontaneität, gäbe, dann ist die „Freiheit“ für immer unerfüllbar. Ihr Wesen besteht ja gerade darin, dass die Zukunft noch nicht geschrieben ist, dass diese noch nicht fest steht. Es ist das uralte Problem (nicht nur für die Philosophen und Theologen), ob der Mensch einen freien Willen hat, oder ob alles determiniert ist, oder ob es zwischen diesen beiden Polen vielleicht auch einen Mittelweg gibt. Eines jedoch ist gewiss: Je größer die Vorherbestimmtheit in diesem Universum ist, desto geringer ist die Freiheit des Menschen. Im Extremfall, wenn alles Schicksal ist, dann hat der Mensch überhaupt keinen freien Willen, dann gibt es aber im gesamten Kosmos keine Freiheit. In so einem Fall nach Freiheit zu streben wäre wie Luftschlösser bauen. Gesetzt diesen Fall, dann gäbe es für den Menschen aber auch keine Hoffnung und man müsste mit gesenkten Haupt resignierend sagen, wie es leider ohnehin schon so oft vorkommt, „da kann man halt nichts machen.“
Vielen Menschen scheinen die logischen Widersprüche nicht aufzufallen und gerade darin dürfte ein großer Teil des menschlichen Leids liegen. Wenn wir glauben, wir könnten die Freiheit haben, ohne dafür einen Preis zu bezahlen, dann befinden wir uns damit gehörig auf dem Holzweg. Wir machen uns meist keine Vorstellungen davon wie viele Dinge in unserem Leben zufällig sind. Die moderne Physik hat bewiesen, dass der Zufall ein ganz entscheidender Faktor im Universum ist. Uns Menschen mag dies nicht gefallen, es gibt uns das Gefühl von Unbedeutendheit und leicht kann einer sich dabei als Opfer von höheren Mächten fühlen – egal ob von natürlichen oder übernatürlichen.
Man kann das Ganze aber auch von einer anderen Seite betrachten. Wenn ich hier ein Vergleich ziehen darf, dann würde ich meinen, dass das, was für das Universum der Zufall ist, im Bereich des Menschen die Spontaneität ist. Es hat sich oft genug gezeigt, dass der Mensch niemals gut fährt, wenn er sich gegen die Natur stellt. Das Glück des Menschen kann überhaupt nur im Einklang mit der Natur, auch mit seiner eigenen, niemals im Kampf gegen diese, gefunden werden. Wir sind leider immer noch negativ geprägt von kulturellen Verhaltensweisen und Denkmustern, die uns jahrhundertelang Anderes gelehrt haben.
Die Freiheit des Menschen besteht nicht darin Dinge vorherzusehen, die geschehen werden, sondern in der Erlaubnis auf jede sich bietende Situation im Leben bestmöglich zu reagieren. Freiheit ist in erster Linie nichts Rechtliches auch nichts Soziales, sondern Psychologisches! Aber das wahre Problem liegt darin, dass die wenigsten Menschen die Freiheit haben immer das Richtige zu tun. Das liegt einerseits an der Erziehung und der Sozialisation, andererseits an den Gewohnheiten, die der Mensch sich angeeignet hat. In diesen liegt die wahre Unfreiheit des Menschen. Nur wer daran arbeitet, das heißt an seinem Inneren, der kann hoffen eines Tages eine größere Reichweite seiner Freiheit zu erreichen. Versuche die rechtliche Situation zu verbessern oder die sozialen Gegebenheiten für die Menschen günstiger zu gestalten, hilft nur sehr wenig. In Wahrheit untermauern sie ja gerade die Opferhaltung des Menschen und machen den einzelnen glauben, es seien vor allem äußere Kräfte, auf die er einwirken müsse, um sein Leben in bessere Bahnen zu lenken.
Wir Menschen machen einen großen Fehler, wenn wir glauben, wir könnten frei sein, ohne dabei die entsprechende Höhe des Charakter erreicht zu haben. Die Freiheit bedeute nämlich auch, dass wir auf die Bestimmtheit des Lebens und unseres persönlichen Schicksal verzichten! Es heißt, dass wir bereit sind völlige Verantwortung, und das heißt wahrhaft zu 100 Prozent, für das Leben zu übernehmen. Die wichtigste Voraussetzung für die Entwicklung eines Charakters überhaupt ist der Mut. Schon Aristoteles wusste, dass es ohne diese Grundtugend keine anderen Tugenden geben kann. Wir müssen uns ernsthaft fragen, ob wir vielleicht statt Freiheit Gemütlichkeit und Stressfreiheit meinen, was wir wirklich wollen. Ist dem so, dann dürfen wir aber nicht den Begriff „Freiheit“ in den Mund nehmen.
Der Mensch möchte seinem Wesen nach gut sein, doch allzu oft gelingt ihm dies nicht. Schon der Heilige Paulus schrieb in seinen Briefen, dass er nicht das Gute, das er wolle tue, sondern das Böse, das er nicht wolle. Wir sollten deshalb nachsichtiger mit uns selbst und anderen sein, ohne dabei nachlässig zu werden. Die hohen charakterlichen Ideale sind niemals erreichbar, trotzdem dienen sie uns als Kompass, um uns nach dem Rechten auszurichten. „Der Mensch is guat. Nur de Leit san a Gsindl!“, sagte schon Johann Nepomuk Nestroy.
Haben wir den Mut frei zu sein und uns nicht vor dem Unbekannten zu fürchten!
Dabei machen wir es uns aber alle viel zu leicht, indem wir auf der einen Seite „Freiheit“ rufen, auf der anderen aber wollen, dass unser Leben in bekannten Bahnen verläuft, in Sicherheit verläuft. Wenn wir Freiheit wollen, dann fühlen wir uns folglich im Augenblick unfrei. Was wir also scheinbar wollen eine Änderung unserer Umstände. Auf der anderen Seite aber fürchten wir uns aber gerade vor so einer Änderung. Es ist nämlich ein Widerspruch in sich, sowohl Freiheit als auch Gewissheit haben zu wollen. Wenn die Welt wirklich gewiss wäre, das heißt, wenn es keinen Spielraum für den Zufall, für die Spontaneität, gäbe, dann ist die „Freiheit“ für immer unerfüllbar. Ihr Wesen besteht ja gerade darin, dass die Zukunft noch nicht geschrieben ist, dass diese noch nicht fest steht. Es ist das uralte Problem (nicht nur für die Philosophen und Theologen), ob der Mensch einen freien Willen hat, oder ob alles determiniert ist, oder ob es zwischen diesen beiden Polen vielleicht auch einen Mittelweg gibt. Eines jedoch ist gewiss: Je größer die Vorherbestimmtheit in diesem Universum ist, desto geringer ist die Freiheit des Menschen. Im Extremfall, wenn alles Schicksal ist, dann hat der Mensch überhaupt keinen freien Willen, dann gibt es aber im gesamten Kosmos keine Freiheit. In so einem Fall nach Freiheit zu streben wäre wie Luftschlösser bauen. Gesetzt diesen Fall, dann gäbe es für den Menschen aber auch keine Hoffnung und man müsste mit gesenkten Haupt resignierend sagen, wie es leider ohnehin schon so oft vorkommt, „da kann man halt nichts machen.“
Vielen Menschen scheinen die logischen Widersprüche nicht aufzufallen und gerade darin dürfte ein großer Teil des menschlichen Leids liegen. Wenn wir glauben, wir könnten die Freiheit haben, ohne dafür einen Preis zu bezahlen, dann befinden wir uns damit gehörig auf dem Holzweg. Wir machen uns meist keine Vorstellungen davon wie viele Dinge in unserem Leben zufällig sind. Die moderne Physik hat bewiesen, dass der Zufall ein ganz entscheidender Faktor im Universum ist. Uns Menschen mag dies nicht gefallen, es gibt uns das Gefühl von Unbedeutendheit und leicht kann einer sich dabei als Opfer von höheren Mächten fühlen – egal ob von natürlichen oder übernatürlichen.
Man kann das Ganze aber auch von einer anderen Seite betrachten. Wenn ich hier ein Vergleich ziehen darf, dann würde ich meinen, dass das, was für das Universum der Zufall ist, im Bereich des Menschen die Spontaneität ist. Es hat sich oft genug gezeigt, dass der Mensch niemals gut fährt, wenn er sich gegen die Natur stellt. Das Glück des Menschen kann überhaupt nur im Einklang mit der Natur, auch mit seiner eigenen, niemals im Kampf gegen diese, gefunden werden. Wir sind leider immer noch negativ geprägt von kulturellen Verhaltensweisen und Denkmustern, die uns jahrhundertelang Anderes gelehrt haben.
Die Freiheit des Menschen besteht nicht darin Dinge vorherzusehen, die geschehen werden, sondern in der Erlaubnis auf jede sich bietende Situation im Leben bestmöglich zu reagieren. Freiheit ist in erster Linie nichts Rechtliches auch nichts Soziales, sondern Psychologisches! Aber das wahre Problem liegt darin, dass die wenigsten Menschen die Freiheit haben immer das Richtige zu tun. Das liegt einerseits an der Erziehung und der Sozialisation, andererseits an den Gewohnheiten, die der Mensch sich angeeignet hat. In diesen liegt die wahre Unfreiheit des Menschen. Nur wer daran arbeitet, das heißt an seinem Inneren, der kann hoffen eines Tages eine größere Reichweite seiner Freiheit zu erreichen. Versuche die rechtliche Situation zu verbessern oder die sozialen Gegebenheiten für die Menschen günstiger zu gestalten, hilft nur sehr wenig. In Wahrheit untermauern sie ja gerade die Opferhaltung des Menschen und machen den einzelnen glauben, es seien vor allem äußere Kräfte, auf die er einwirken müsse, um sein Leben in bessere Bahnen zu lenken.
Wir Menschen machen einen großen Fehler, wenn wir glauben, wir könnten frei sein, ohne dabei die entsprechende Höhe des Charakter erreicht zu haben. Die Freiheit bedeute nämlich auch, dass wir auf die Bestimmtheit des Lebens und unseres persönlichen Schicksal verzichten! Es heißt, dass wir bereit sind völlige Verantwortung, und das heißt wahrhaft zu 100 Prozent, für das Leben zu übernehmen. Die wichtigste Voraussetzung für die Entwicklung eines Charakters überhaupt ist der Mut. Schon Aristoteles wusste, dass es ohne diese Grundtugend keine anderen Tugenden geben kann. Wir müssen uns ernsthaft fragen, ob wir vielleicht statt Freiheit Gemütlichkeit und Stressfreiheit meinen, was wir wirklich wollen. Ist dem so, dann dürfen wir aber nicht den Begriff „Freiheit“ in den Mund nehmen.
Der Mensch möchte seinem Wesen nach gut sein, doch allzu oft gelingt ihm dies nicht. Schon der Heilige Paulus schrieb in seinen Briefen, dass er nicht das Gute, das er wolle tue, sondern das Böse, das er nicht wolle. Wir sollten deshalb nachsichtiger mit uns selbst und anderen sein, ohne dabei nachlässig zu werden. Die hohen charakterlichen Ideale sind niemals erreichbar, trotzdem dienen sie uns als Kompass, um uns nach dem Rechten auszurichten. „Der Mensch is guat. Nur de Leit san a Gsindl!“, sagte schon Johann Nepomuk Nestroy.
Haben wir den Mut frei zu sein und uns nicht vor dem Unbekannten zu fürchten!
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